Ernie und Bert lagen nebeneinander in ihren bekanntlich schmalen und separaten Betten. Der Nachbar warf einen Schuh. Ernie konnte nicht einschlafen.
Dann war die Sesamstrasse zuende.
“Beeert?“ quengelte Ernie in bekannter Manier, “Bert, die blöden Kameraleute sind endlich weg.“Bevor Bert antworten konnte, war Ernie schon aufgestanden. Er ging über die quietschenden Bohlen zu Berts Bettchen hinüber.
Quietsch, quietsch, quietsch.
Plumps. Ernie hatte sich schräg über Bert fallen lassen; ein Bein noch auf dem Fußboden abgestützt, weil das Lotterlager nicht breit genug war und weil er so seine Geschlechtsteile besonders weit offen legte. Wie diese Geschlechtsteile aussehen, sei an dieser Stelle noch nicht verraten; nur soviel sei gesagt, dass sie sich auch bei Muppets ungefähr vorn zwischen den Beinen befinden.
“Küss mich“ stöhnte Bert.
Ernie versuchte es. Wie schon oft mussten die beiden Freunde feststellen, dass ihre breiten, festen Münder zum Küssen sehr schlecht geeignet waren.
Mehr als ein spitzes Bussi wurde es einfach nicht.
Ernie ließ von Berts gelbem Mund ab und begann, an seinem Ohr zu knabbern.
“Mehr!“ stöhnte Bert; Schauer liefen an seinem Rückgrat aus glasfaser- verstärktem Polyester auf und ab.
Mit seiner zarten roten Filzzunge versuchte Ernie, in Berts Ohr einzudringen. Es gelang nicht und wer schon einmal gesehen hat, wie die Ohren von Ernie und Bert geformt sind, weiß auch warum.
“Hätten die uns nicht ein bisschen sex hier konstruieren können?“, dachte Ernie noch, bevor er endlich die Wirkung davon spürte, dass er sich mit seinem ganzen Gewicht an Bert drückte: Ein Teil seines immer noch im Unklaren liegenden Geschlechts hatte sich mit einem Plopp aufgerichtet.
“Chchchchchchr“ kicherte Ernie, wie es uns aus vielen Sesamstraßenfolgen bekannt ist, nur diesmal aus schierer Lust.
Er sog noch stärker an Berts Ohr. Bert bog sich vor Geilheit so nach oben, dass sein schmaler Hintern zehn Zentimeter über der Matratze in der Luft herumzitterte.
“Hmmmmm!“ “Oooooooh!“ “Aaaaaahhhhh“ “Chchchchchchr“RATSCH.
“Scheiße,“ sagte Ernie, “schon wieder abgegangen.“Er spuckte Berts Ohr neben das Bett.
“Macht nichts, Ernie-Schatz,“ sagte Bert, “du weißt doch, dass sie dieses mit Klettband angebracht haben für die Folgen, in denen es abgeht. Nimm das andere, aber bitte, bitte schnell!“ Auch bei Bert ragte der entsprechende Teil der Anatomie inzwischen steil auf.
Die Ohren sind nämlich bei Muppets besonders erogene Zonen.
Während Ernie und Bert weiter schmusen, saugen und stöhnen, wollen wir einstweilen das Geheimnis ihrer Geschlechtsteile lüften.
Ernie und Bert sind Zwitter. Jeder von ihnen hat einen wunderschönen samtigen Schniebel und eine Venusmuschel, die zwar nicht feucht wird, um die Hand der Puppenspielerin nicht zu beschlabbern, aber statt dessen hinreißend gleitendseidig ist.
Als Jim Henson damals Ernie und Bert entwarf, dachte er daran, nach USA-Sitte auch eine parallele Serie für Erwachsene daraus zu machen. Das scheiterte aber daran, dass den Erwachsenen Ernies Gekicher zu sehr auf den Keks ging. Die geilen Riesenschniebel sind den beiden Freunden von dieser Planung geblieben.
Venusmuscheln haben alle Handpuppen sowieso.
Ernie lag inzwischen immer noch mit Absicht so über Bert, dass er sein eigenes Geschlecht, groß und geil wie das eines Ebers und eines Schweins im Weltall zusammen, an Berts Hüfte machtvoll auf und ab reiben konnte — aber Berts zuckender, zartgelber Schniebel und seine vor Erregung hellgrün anlaufende Liebesmu-schel kriegten nichts ab. Ernie war ein bisschen sado, was wir natürlich schon längst alle daher wissen, wie er tagsüber mit Bert umgeht.
“AAAAAAAHHHHHHRRRRGGGGGG!“ röchelte Ernie, als er kam und Bert von oben bis unten vollspritzte. Ihr könnt euch das Gefühl nicht vorstellen, gleichzeitig einen Orgasmus zu haben, der in Wellen durch den ganzen Bauch zieht wie bei einer Frau (berichtigt mich, wenn ich mich irre), und einen, der ganz auf wenige samtige Zentimeter konzentriert ist wie bei einemMann.
“Typisch,“ dachte Bert, als Ernie von ihm herunter -rutschte und hechelnd mit einem Krach auf dem Fußboden landete, “und was ist mit mir?““Bitte, Ernie,“ stöhnte er, ließ sich seinerseits auf den Fußboden fallen und drängte sich an seinen Freund. Ernie rührte sich nicht.
Sein Keuchen wurde ein bisschen langsamer.
“Warum mussten sie mir bloß so einen gemeinen Kerl an die Seite stellen,“ dachte Bert, “da muss ich wohl doch gleich den Doppelstecker-Super-Kombi- Saugvibrator rauskramen, den mir Schlemihl letztens verkauft hat. — Verdammt, morgen wird die Garderobistin wieder schimpfen, weil sie denkt, ich hätte mir eine ganze Schüssel Vanillekaltschale über den Bauch gekippt. “KEUCH. Keuch, keuch.
Atem. Atem. SCHNARCH. Mist.
Jetzt war Ernie auch noch eingeschlafen.
Verliebt, aber frustriert drückte Bert sich an ihn. Er liebte das Gefühl von Ernies weichem, filzig lauwarmem Bauch auf seinem. Aber warum konnte der Kerl nicht anständig mit ihm schlafen?“Ach Bert, du bist der beste Bert der Welt,“ flüsterte Ernie, der auf einmal zu schnarchen aufhörte, ich wollte deine Liebe nur ein bisschen auf die Probe stellen. Komm her, Schatz, jetzt lassen wir die Puppen richtig tanzen.
Hier auf dem Fußboden, der ist groß genug.“ Dann holten sie zwei Latex-Kondome aus dem Nachtschränkchen, konvertierten sie nach PostScript,damit sie länger wurden, rollten sie genüsslich über ihre Schniebel und steckten sich in einer Weise ineinander, die uns für immer verborgen bleiben wird.
Ihre vierfacher Orgasmus überflutete sie genau in dem Moment, in dem der Nachbar endlich den zweiten Schuh warf.